Emil Schumacher
- KREATUR PFERD
15. Dezember 2013 bis 09. April 2014
Das Pferd fasziniert den Menschen seit jeher. Ob als freies Naturwesen, Nutztier oder Partner im Sport. Die besondere Verbundenheit des Menschen mit dem Pferd drückt sich durch die künstlerische Darstellung des Tieres in allen Zeiten aus. Der Mensch hat das Pferd durch Zucht geformt und sich selbst durch das Pferd in seiner eigenen Entwicklung befördert.
So ist besonders das Pferd aus keiner Epoche der Kunstgeschichte wegzudenken und auch der Maler Emil Schumacher (1912-1999) hat sich mit dem Pferd immer wieder intensiv auseinandergesetzt. Schumacher nähert sich der Kreatur jedoch nicht als Verehrer des menschlichen Schöpfungswillens, der dem natürlichen Subjekt den eigenen Stempel aufgedrückt, es durch Zucht verändert hat. Als sensibler Beobachter umreißt der Maler mit künstlerischen Mitteln das Wesen der Kreatur Pferd in seiner Ursprünglichkeit.
Seine Bilder sind von einem offenen experimentellen Zugang geprägt. Linien umschließen Farbflächen, grenzen Bildzonen von anderen ab und rhythmisieren die Gesamtkomposition. Die Zeichnungen Emil Schumachers spiegeln das innere Bild des Künstlers von gesehener, nie erdachter Wirklichkeit wider.
Schumacher formt das Gesehene in anschauliche und vielseitig verständliche Zeichen, deren poetische Freiheit dem Betrachter dabei immer einen offenen Blick auf die Bilder und die eigene Unabhängigkeit der Betrachtung ermöglicht.
Die Kabinettausstellung in drei Räumen des Emil Schumacher Museums präsentiert zum ersten Mal in Hagen rund 50 Werke aus den 1980er- und 1990er-Jahren, die dem Pferd gewidmet sind und ermöglicht so eine intensive Auseinandersetzung mit dem besonderen Thema und zugleich einen ungewohnten Blick auf das bewunderte Geschöpf, mal mit strubbeliger Mähne, mal mit zotteligem Fell, aus der Perspektive des Künstlers Emil Schumacher.
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