„but it rings and I rise“
Klangskulpturen und Performances von Taka Kagitomi
Kuratiert von Ihsan Alisan
Ausstellung: 10.02.2018-18.03.2018


Der Künstler Taka Kagitomi beschäftigt sich in seiner ersten institutionellen Einzelausstellung in Deutschland im Jungen Museum des Hagener Osthaus Museums mit Schwingungen und Klängen als universale Sprache zwischen den Menschen. Dazu präsentiert er teilweise eigens konzipierte Performances, Installationen und Klang-Skulpturen. Bei den konzerthaften Veranstaltungen an der Schnittstelle von zeitgenössischer Kunst und experimenteller Musik sind auch Besucher eingeladen teilzunehmen. „but it rings and I rise“ ist das dritte von Ihsan Alisan kuratierte im Osthaus Museum Hagen.

Taka Kagitomis Kunstwerke sind skulpturale Collagen aus Alltagsgegenständen, die nicht mehr benötigt werden. Dazu gehören z.B. Stuhlbeine, Teppichklopfer, Gehstöcke, aber auch Schlüssel und kaputte Instrumente. Sein Material findet der Künstler auf der Straße oder er bekommt es geschenkt von den Menschen aus seiner Umgebung. Bei einer Arbeit wurden zum Beispiel die Saiten eines Klaviers auf ein leeres Bettgestell befestigt, was optisch Assoziationen zu einer überdimensionierten Zitter evoziert, aber klanglich neue Wege beschreitet. Andere Objekte wiederum verwandelt er mit elektrischen Verstärkern zu berührungssensiblen Klangkörpern. Durch ihre Symbiose aus gebrauchten Materialien und Elektronik wirken die Objekte von Taka Kagitomi wie Vorboten einer fernen Zukunft, in der unsere heutige Technologie zur Antike gehört.

Zur Eröffnung und zur Finissage verwandelt der Künstler die Museumsräume in ein Akustik-Labor.
Dabei wird er von befreundeten Performance-Künstlern, ausgebildeten Musikern und interessierten Besuchern unterstützt. Gemeinsam entsteht ein experimentelles interaktives Performance-Konzert, bei dem die Teilnehmer eingeladen sind, kollektiv mit den Instrumenten einen gemeinsamen Rhythmus zu erforschen. Weitere Termine sind geplant, näheres dazu in Kürze.

Taka Kagitomi ist geboren 1973 in Chiba, Japan. Seit 2008 Meisterschüler Prof. Tal R an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf. Stipendien und zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen führten ihn unter anderem in die USA, Ukraine, Finnland und in die Schweiz. Weitere Infos: http://www.kagitomi.com/
Er lebt und arbeitet in Düsseldorf.

Weitere beteiligte Künstler:
-Phaedra Pisimisi https://yutahamaguchi.com/phaedra-pisimisi/
-Ketonge, https://ketonge.wordpress.com/
-Werner Klompen (http://www.artgenerator.nl)
- Marielle van Deursen (http://mariellevandeursen.blogspot.de/)
-Max Hartwig (https://rhythmushertzklang.zsvl.de/page/team)


Das Projekt entsteht in Zusammenarbeit mit dem Flüchtlingshilfsprojekt „Rhythmus! Hertz! Klang!“,
es wird gefördert von dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft sowie dem Landesmusikrat NRW.

Zu der Ausstellung werden originale Taka Kagitomi-T-Shirts und Geldbörsen aus Recycelten Materialien zu erwerben sein. (T-Shirts 25€, der Preis der Geldbörsen wird während der Performances erwürfelt.)
Ein Text von der Kunsthistorikerin Maria Wildeis und Video-Beiträge von Bart von der Zwaan und Marie Laloyer dokumentieren die Performances.