FARBMALEREI
Aus der Sammlung 26. Juni bis 3. September 2023 Die Ausstellung stellt eine Reihe von Künstlerinnen und Künstlern mit 32 zentralen Werken aus der umfassenden Farbmalerei-Sammlung des Osthaus Museum Hagen vor – darunter Bernard Aubertin, Christiane Conrad, Jus Juchtmans, Marcia Hafif, Peter Tollens, Hartwig Kompa, Frederic Matys Thursz, Icke Winzer, Robert Sagerman und Phil Sims. Die unterschiedlichen Positionen aus den 1970er bis 2000er Jahren stellen die vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten der reinen Farbe vor. Als Reaktion auf den Zweiten Weltkrieg wurde nach 1945 eine radikale Reduktion und Konzentration auf eine gegenstandslose, monochrome Malerei zum Ausdruck des künstlerischen und kulturellen Neuanfangs. Der französische Künstler Yves Klein beispielsweise beschäftigte sich in der Verwendung seines patentierten Ultramarinblau, von ihm selbst auch als „Klein Blue“ bezeichnet, mit der immateriellen Wirkung von Farbe im Raum. Seit den 1960er Jahren gewann Farbe als künstlerisches Ausdrucksmittel zunehmend an Eigenständigkeit. Diese neue Tendenz innerhalb der zeitgenössischen Kunst zeigte die Loslösung von Komposition und Inhalt durch die Abstraktion mittels reiner Farbe, die schließlich selbst zum Gegenstand des Bildes wurde. Die in der Ausstellung „Farbmalerei“ vertretenen Künstlerinnen und Künstler beschäftigen sich mit dem Wesen der Farbe in der Malerei als Bildgegenstand, Gestaltungsmittel und Werkstoff. Die Arbeiten veranschaulichen die unterschiedlichen künstlerischen Techniken und Ansätze. Es werden unter anderem einzelne Werkgruppen monochromer Bilder zueinander in Beziehung gesetzt, in denen Farbe als strukturelles Bildelement in Erscheinung tritt. Neben dem Farbauftrag mit Pinseln wird die Ölfarbe auch mit dem Spachtel mehrschichtig auf die Leinwand gebracht. Es entstehen pastose, teils reliefartige Oberflächen. |